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Willkommen im Clubhouse: Neu, oder doch nicht so neu?

von ACC Content Team

Zuerst Text und Bild, dann Video und Online Talking. Nach Instagram und TikTok war es nur eine Frage der Zeit, bis ein neuer Stern am Social Media Himmel geboren wurde. Jetzt wird gesprochen, und zwar live am virtuellen Podium und exklusiv.

Das Audio Only App Clubhouse ist seit seinem Europa-Launch im Jänner 2021 der aktuelle Trendsetter unter den Social Media Kanälen. Inzwischen ist der Hype schon wieder abgeflacht. Was Clubhouse ist und warum man keine Angst haben braucht, etwas zu versäumen, erklären wir in unserem Blogbeitrag.

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Was ist der Reiz an Clubhouse?

Ende Jänner griff die “fear of missing out” (FOMO) um sich, als Clubhouse in Europa auftauchte. Jeder will dabei sein, aber so einfach ist das gar nicht. Wie der Name schon erahnen lässt, ist das eine sehr exklusive Sache. Denn man benötigt erstens eine persönliche Einladung, um in die Sphären des App einzutauchen und zweites ist es (bisher) nur Apple Usern vorbehalten.

Während der Zugang zu Beginn noch vielen Promis und Influencern vorbehalten war, hat der Hype inzwischen schon die Basis erreicht – zumindest jene mit einem iPhone. Innerhalb weniger Wochen knackte das neue Social App die 10 Millionen Nutzer Marke

Talken in Echtzeit trifft den Zeitgeist 

Clubhouse trifft in Zeiten von Corona genau den Nerv des Zeitgeistes. Die neue Plattform ist eine Mischung aus Live-Podcast und öffentlicher Telefonkonferenz. Sie ermöglicht den Mitgliedern, sich unkompliziert und in Echtzeit mit Menschen zu unterhalten und zu diskutieren. Was in Vor-Corona-Zeiten das Feierabendbier war, ist jetzt Clubhouse.

Dieses App bietet eine neue Form der Live-Interaktion und des unkomplizierten Networkings. Gerade für diejenigen, die gern reden und sich austauschen wollen, ist es also eine willkommene Abwechslung. 

Rauf aufs Rednerpult: So funktioniert Clubhouse

Die Talks finden in sogenannten “Räumen” statt. Club-Mitglieder können die Räume zu ausgewählten Themen selbst öffnen und andere Mitglieder aufs virtuelle “Podium” bitten, um zu diskutieren und zu talken. Fragen aus dem Publikum sind erlaubt, mittels virtuellem Handheben signalisiert man dem Moderator, dass man mitplaudern will. Aber es gibt auch viele stille Zuhörer, die gespannt den Experten aus den unterschiedlichsten Branchen lauschen. 

Worüber wird geplaudert?

Gesprochen wird über alles Mögliche. Vom Business-Talk über Diskutieren von Sportergebnissen bis hin zu geführten Meditationen. Was man halt auch sonst so nach Feierabend mit Bekannten, Arbeitskollegen und Gleichgesinnten thematisch abhandelt. Bereits beim Anmelden werden dem User Interessen und Themengebiete vorgeschlagen, denen man folgen kann. Ebenso wie echten Personen. 

Im Grunde unterscheidet es sich jedoch inhaltlich nicht sehr von all den anderen Gruppen und Netzwerken, die auf den Social Media Plattformen gebildet werden. Jeder findet, was ihm gefällt und interessiert. Nur wird diesmal darüber live gesprochen und nicht geschrieben.

Kritisches Thema Datenschutz

So exklusiv Clubhouse ist, so durchlässig ist es beim Thema Datenschutz. Das amerikanische App bringt einige Stolpersteine in Hinblick auf die in Europa geltende DSGVO mit sich.  Deutsche und  österreichische DSGVO-Experten äußerten sich kritisch und die deutsche Verbraucherzentrale Bundesverband hat Clubhouse bereits abgemahnt. Hauptkritikpunkte der Datenschützer sind der Umgang mit den Kontaktdaten der Clubhouse-Nutzer sowie die automatische Aufzeichnung der Gespräche, die auf einem Server in den USA landen. 

Einladungen nur an eigene Kontakte möglich

Um in den Club zu kommen, muss man erst einmal eingeladen werden. Das geht nur, wenn der Kontakt bereits bei Clubhouse hinterlegt ist. Zu diesem Zweck greift das App automatisch auf das Telefonbuch der User zu und spielt sämtliche Telefonnummern ein – ohne die notwendige Zustimmung, wohlgemerkt.

So erstellt das App viele Schattenprofile, darunter zum Beispiel auch jenes der ADAC Pannenhilfe, die bereits 3000 User hat, wie netzwerk.de im Jänner 2021 berichtete. Jeder User hat zwei Einladungen, die er innerhalb seiner Kontakte vergeben kann. Besonders aktive User erhalten sogar mehr Invites. Hinzu kommt, dass in allen Profilen öffentlich zu sehen ist, von wem man eingeladen wurde. Da heißt es also gut überlegen, wen man einlädt.

Twitter Spaces als Clubhouse-Alternative auf Android?

Ein offizielles Clubhouse-App für Android sucht man derzeit noch vergebens im PlayStore. Inoffizielle Open-Source-Apps sind jedoch seit Ende Februar zu finden, wie  W&V berichtet. Das in Java geschriebene App “Houseclub” ist allerdings sehr rudimentär, ermöglicht derzeit nur ein Zuhören in den Räumen und ist nur via Sideloading erhältlich.

Eine Sperrung bei Verwendung des App von offizieller Seite schließen die russischen Entwickler übrigens nicht aus. Vielleicht sollte man also doch besser darauf warten, bis Clubhouse auch ein App für Android launcht. Angekündigt haben es die Macher des neuen Plauder-App immerhin schon, auch wenn noch  kein Datum kommuniziert wurde.

Eine Alternative für Android-User bietet ab sofort Twitter, wie Techcrunch berichtet. Schon länger arbeitet Twitter an der Auto-Version Twitter-Space.  Nun können Android-User die Beta-Version @TwitterSpaces testen.

Fazit: Keine wirkliche Angst, etwas zu versäumen

Alles in allem ist das neue App eine schöne Ergänzung der Social Media Plattformen, das mit seiner simplen und unkomplizierten Nutzung den Zeitgeist trifft. Das App bietet Inspirationen für den Arbeitsalltag und für Networking. Inhaltlich bietet es jedoch nichts Neues – denn wie auf allen anderen Plattformen auch treffen sich im Clubhouse technikaffine Menschen aus verschiedenen Branchen, die sich mit Gleichgesinnten austauschen wollen.

Spannend macht das App für viele die Exklusivität. Denn die Angst, irgendetwas Wichtiges zu verpassen, ist auch hier Antriebsfeder für viele, das App auszuprobieren. Das Thema Datenschutz sollte man dabei aber immer im Auge behalten. Denn wie so viele Apps, die aus den USA kommen, ist auch Clubhouse datenschutzrechtlich nicht auf europäischen Standards. Wenn es hier keine Anpassungen gibt, könnte das für Clubhouse noch zu einem Problem werden. 

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Noch Fragen zu Social Media Marketing? Unsere Social Media Expertin Sabine Monthaler plaudert gern mit Ihnen darüber.
Schreiben Sie einfach ein Mail: sabine.monthaler@acc.cc

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