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Vier gewinnt? – Oder Googles Plan zu Analytics 4

von ACC Content Team

Google hat verlautbart, mit 1. Juli 2023 gänzlich auf Google Analytics 4 umzustellen. Das vor zehn Jahren eingeführte Universal Analytics - quasi Analytics 3 - wird damit ersetzt. Zwei Jahre nach der Einführung von GA4. Möchte man im Google-Stack bleiben, entsteht somit Handlungsbedarf, der gut strukturiert ohne große Kopfschmerzen vonstatten gehen sollte.

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Vier gewinnt? - Oder Googles Plan zu Analytics 4

Ob der Konzern aus dem Silicon Valley mit dieser Ankündigung von den aktuellen Diskussionen rund um das Thema Datenschutz ablenken möchte, sei dahingestellt. Spin-Doktoren wurden sicherlich konsultiert, aber gewiß nicht die Barden des Hits „Two Princes“. 

Was ist denn überhaupt Google Analytics 4? 

Grundgedanke hinter dieser neuen Version steckt schon im Namen der Beta-Version aus dem Jahre 2019: “App + Web Property”. Also die Kombination von Web Analytics mit App Analytics. Beim Einsatz von Universal Analytics hat man bspw. die Daten der App über Firebase gesammelt. Das fließt nun zusammen und schafft ein ganzheitlicheres Bild. Damit man dies auch ganz hip durchführen kann, fügt man der GA4-Property Streams hinzu. Dabei handelt es sich um die einzelnen Datenströme aus der Webseite oder der App, oder derer auch mehrer. Holistisch wie bei Dirk Gently und streamend wie bei Netflix.

Ist Google Analytics 4 besser als das bisherige Universal Analytics?

Zuallererst, GA4 ist anders. Dies beginnt schon bei der Oberfläche. Und darüber hat so mancher alter Hase schon die Fassung verloren. Ich gehöre nicht dazu, da ich jede Neuerung mit meinem innerlichen Jeff Goldblum betrachte. Und wie bei den beliebten Escape Rooms üblich, freut man sich jedes Mal, wenn man wieder was gefunden hat.

Eine kleine Erleichterung bringt das neue Analytics im Bereich der Ereignisse mit. Bislang gab es out-of-the-box den klassischen Seitenaufruf und weitere Ereignisse waren selbst zu konfigurieren. Manche davon mit etwas mehr Know-How und einige verhältnismäßig einfach. Bei Google Analytics 4 gibt es bspw. schon Klicks auf externe Links, Downloads oder gegebenenfalls die integrierte Webseitensuche gleich dazu.

Apropos, Ereignisse. Sollte man schon viele individuelle Ereignisse hinterlegt haben, kann die Migration komplexer werden. Manche Dinge lassen sich noch gar nicht in GA4 umsetzen, und einige Dinge sollten etwas neuer gedacht werden, damit die entsprechende Kennzahl weiterhin erhoben werden kann. Aber Google hat glücklicherweise noch ein Jahr Zeit das Tool aus der Beta-Phase zu schieben.

Punkten kann die neue Version beim Datenschutz, denn die Messbarkeit wird zukünftig auch cookieless möglich sein. Und das wird viele Nutzer wie auch Datenschützer schon ein wenig versöhnlicher stimmen. Natürlich bleibt auch mit Google Analytics 4 die Thematik aufrecht, ob die Daten weiterhin in die USA gesendet werden.

Endlich fällt die Bounce Rate weg

Endlich, ja endlich. Google verabschiedet sich von der Absprungrate, derer ich in der Ableitung von Erkenntnissen immer weniger abgewinnen konnte und deren Aussagekraft ich schon seit längerem in Frage stelle. Ich gebe zu, dass dies durchaus in das Feld der analytischen Philosophie fällt, aber positives Framing von Daten und deren Interpretation schadet in diesem Tätigkeitsfeld eher kaum. Schließlich versuchen wir ja nicht die Temperatur des Plasmas in einem Tokamak stabil zu halten.

Wie stellt man reibungslos auf GA4 um?

Der Start mit Google Analytics gelingt durchaus einfach und zügig, denn Universal Analytics und die neue Version lassen sich parallel betreiben. Dazu erstellt man einfach das GA4-Property, bindet dieses idealerweise über den Google Tag Manager ein – unter Beachtung des Consent Managements – und weist den oder die Streams zu. Schon sammelt man die ersten frischen Daten in Google Analytics 4. Yay.

Schritt für Schritt kann man nun die Metriken und Kennzahlen über die neuen Methoden abbilden, die uns GA4 bietet. Und sollte etwas noch nicht integrierbar sein, hat man noch genügend Zeit auf die Erweiterung der Funktionalität zu warten. Im Rahmen des datengetriebenen Frühjahrsputzes bietet sich an, dieses Thema schon jetzt anzugehen und strukturiert umzusetzen.

Selbstverständlich stehen unsere Wissensarbeiter*innen hier bei ACC jederzeit für einen optimalen Wechsel auf Google Analytics 4 bereit. Gehen wir’s an und schaffen die lückenlose Messbarkeit, denn wir verstehen was von Zukunft.

Über den Autor

Tom Plattner ist bei ACC als Experte für Online Marketing & SEO tätig. Er ist seit über 20 Jahren im digitalen Business Zuhause.  Fragen, Input, Feedback? Gerne an thomas.plattner@acc.cc

Thomas Plattner
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